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USt. nach Lieferadresse berechnen


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Hallo,

es gibt ja die Möglichkeit, verschiedene Steuersätze für die einzelnen Länder anzugeben und zu aktivieren.

Allerdings scheint das bei mir keine Wirkung zu haben.

Wenn ich z.B. die niederländische BTW von 21% aktiviere und eine Steuerregel für das Land anlege, werden meinem Testkunden nur Nettopreise angezeigt und berechnet.

Ich hätte natürlich gerne, das dem niederländischen Kunden die 21% BTW berechnet und angezeigt werden. Muss man dafür noch irgendwo etwas ein-/ anstellen? Ich habe alle Menüs 20 mal durchgeschaut, aber nichts in der Richtung gefunden...

 

Shop Version: 1.6.1.24 - Standard Theme

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Kann es sein daß der niederländische Kunde seine USt.IdNr. angegeben hat (dann zahlt er ja normalerweise tatsächlich keine Umsatzsteuer)?

Generell kommt es darauf an ob du physische Artikel oder z. B. Downloads verkaufst und bei physischen Artikeln in welchem Umfang.

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Hallo,

ich habe mir einen Testkunden angelegt mit entsprechender Lieferadresse. USt.IdNr. wird nicht angegeben, da es sich um einen reinen B2C Shop handelt.

Und es werden ausser Gutscheine keine virtuellen Güter verkauft, sondern nur physische Waren. In wie fern spielt der Umfang eine Rolle?

Was ich auch noch festgestellt habe und damit wahrscheinlich in Zusammenhang steht:

- Ich suche mir irgendeinen X beliebigen Artikel raus und gehe in die Bearbeitung

- Unter Preise ist der Verkaufspreis als Nettopreis angegeben, als Steuerregel DE Standard Rate (19%) und der Bruttopreis.

- Ich gebe mal Beispielzahlen um es zu verdeutlichen: Netto: 83.193277, Brutto: 99.00 (Der Dezimalpunkt wird bekanntlich statt des Kommas genommen, damit das Script automatisch berechnen kann)

- Wenn ich nun die Steuerregel ändere auf DE Reduced Rate (7%), ändert sich der Bruttowert auf: 89.02. Hier funktioniert also die Erkenntnis, das ein anderer Prozentwert berechnet werden soll.

- Wenn ich nun meine neu angelegte Steuerregel NL Standard 21% auswähle, dann wird mir als Bruttowert 83.19 angezeigt, also der Nettowert. Hier funktioniert es also seltsamerweise auch nicht, das andere Prozentsatz berechnet werden soll.

Ich habe mir natürlich sämtliche Punkte unter den Einstellungen von NL Standard 21% und DE Reduced Rate 7% angeschaut und verglichen, finde aber keinen Fehler, bzw. sind sie eben, meiner Meinung nach korrekt.

Ich weiß nicht, was ich noch ändern bzw. einstellen muss, damit es funktioniert...

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Normalerweise zahlen alle EU-Kunden die deutsche MwSt., nur bei Downloads gibt es zur Zeit eine andere Regelung oder bei Überschreiten einer bestimmten Umsatzgrenze (dann mußt du dich aber bei den Steuerbehörden jedes einzelnen Landes anmelden und separate Steuererklärungen machen, demnächst soll es da aber eine Änderung geben).

Normalerweise sollte Prestashop da von vornherein richtig eingestellt sein.

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Das ist genau das Thema.

Am 01.07.2021 tritt das Digitalpaket der EU in Kraft, wonach dann schon ab 10.000 EUR Jahresumsatz für alle Auslandslieferungen, die jeweilige im Empfängerland gültige MwSt. abgeführt werden muss. Jetzt ist das Ganze allerdings noch etwas schwammig in der Umsetzung. Klar ist das "Back End", also die Anmeldung und zentrale Abführung der Steuern über das Bundesfinanzamt. Aber wie wird es im "Front End" aussehen? Daher will ich gerade die Möglichkeiten des Prestashops sondieren und eine Strategie entwickeln für die Umstellung am 01.07., damit ich nicht unvorbereitet den Verkauf ins Ausland einstellen muss, wie es wahrscheinlich vielen passieren wird.

Ein möglicher Gedanke ist, den ich gehört habe, keine MwSt. mehr auszuweisen. Also nur noch Brutto zu arbeiten und auf die Rechnungen zu schreiben, "die jeweils in Ihrem Land gültige MwSt. ist im Gesamtbetrag enthalten" oder sowas in der Art. Den Rest könnte dann der Steuerberater bei der Buchführung für ein wahrscheinlich horror-endes Entgeld erledigen, in dem er sich für du Buchungen aus jeder Rechnung die entsprechende Steuer rausrechnen muss.

Allerdings würde das §14 UStG Abs. 4,8 widersprechen:

"(4) Eine Rechnung muss folgende Angaben enthalten:

8. den anzuwendenden Steuersatz sowie den auf das Entgelt entfallenden Steuerbetrag"

 

Sollte also die MwSt. oder BTW oder VAT ausgewiesen werden müssen, gäbe es zwei denkbare Möglichkeiten - Brutto oder Netto (als Basis)

Entweder man sagt, die internationalen Umsätze sind im Verhältnis gering, dann könnte man vom Brutto ausgehen. Das heißt, es würde immer der selbe Verkaufspreis berechnet und aus diesem eben die unterschiedlichen Steuern herausgerechnet. Das wäre wahrscheinlich die kundenfreundlichere und schönere Lösung, da es hier zu keinen komischen unrunden Preisen käme.

Wenn es aber einen gewichtigen Teil an internationalen Verkäufen gibt, dann könnte man auch vom Netto ausgehen und je nach Land die entsprechende Steuer auf den Netto Verkaufspreis draufrechnen. Dann würde das obige Beispielprodukt für den Kunden aus den Niederlanden 100,66 EUR kosten.

Für mich ist eher die Brutto Variante interessanter. Trotzdem wollte ich beides mal ausloten und sehen, wie sich die Steuerregeln im Prestashop verhalten und was man damit machen kann.

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On 2/25/2021 at 7:59 PM, rictools said:

Wenn ich das richtig verstehe bezieht sich die Lieferschwelle von 10.000 € / Jahr auf den EU-Export an private Verbraucher, für mich ist das damit kein Thema.

Das ist genau richtig. Daher würde ich die Frage an alle stellen, die einen B2C Shop haben und auch an Kunden ins benachbarte Ausland liefern. Ich habe mich selbst gewundert, wie schnell diese Grenze von 10.000 EUR erreicht ist. Ich habe bisher mit zwei Steuerberatern gesprochen und die technische Problematik angesprochen. Zunächst sagten sie, alles kein Problem, man meldet sich an und führt die Steuern zentral ab, das ist eine Vereinfachung.... usw. Wenn man aber sagt, das man noch keine schlüssige Möglichkeit hat, dies technisch umzusetzen, heißt es schnell: "Lohnt sich der Aufwand?".

Ich frage mich dann, ist das jetzt der neue europäische Gedanke, das wir uns alle wieder abschotten und nur noch inländisch verkaufen?

Klar, die Monstershops mit eigener IT Abteilung wird es sicher wieder freuen, wenn tausende interessante kleine Shop`s den Verkauf ins Ausland komplett einstellen müssen.

 

Aber mal zurück zum Thema..

Wenn der Prestashop alle Steuerregeln ausser der deutschen ignoriert, heißt es ja auch, das in der Datenbank alle Felder mit "tax_incl" die 19% drin haben. Das heißt, man kann nicht mehr die Netto Werte verwenden. Mein Lösungsansatz wäre also - ich bin jetzt im oben beschriebenen "Brutto-Modus" - keine MwSt. im Warenkorb etc. auszuweisen, sondern nur den allgemeinen Vermerk zu geben "inkl. MwSt."

Die Erstellung der Rechnung muss dann an vielen Stellen neu programmiert werden. Ich würde dann als erstes ermitteln aus welchem Land eine Bestellung kam und welche Steuer anfällt. Und dann aus den Bruttopreisen die entsprechende länderspezifische Steuer rausrechnen, um dann auf der Rechnung den korrekten Nettopreis und die Steuer ausweisen zu können.

 

Oder seht ihr noch einen anderen Ansatz?

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Noch gilt die Regelung ja noch nicht und es ist wohl auch durchaus noch möglich daß die Einführung nochmals verschoben wird (es ist ja im Moment wirklich kein guter Zeitpunkt dafür und mitten im Jahr ist auch nicht optimal). Es gibt aber jetzt ja auch schon Händler die die Lieferschwelle(n) überschreiten, eigentlich müßte das also möglich sein nur kenne ich mich damit nicht aus. Ansonsten wird es sicherlich ein Modul geben wenn die neue Regelung kommt, die ja erheblich mehr Händler betrifft.

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  • 4 months later...

Bisher war bei allen Artikeln die Steuerregel „DE-Standard Rate (19%)“ eingetragen.

Ich habe nun für alle EU-Mitgliedstaaten eine neue Steueregel „EU-VAT“ mit den Steuersätzen der jeweiligen Länder erstellt. Gibt es eine Möglichkeit in der Datenbank per Script die bei allen Artikeln eingetragene „DE-Standard Rate (19%)“ gegen die neue „EU-VAT“ auszutauschen oder muss ich alle Artikel einzeln aufrufen und die Steuerregel dort ändern?

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OK, ich glaube ich habe eine Lösung gefunden und unter der Steuerregel „DE Standard Rate (19%)“ alle EU-Mitgliedsländer mit ihren Steuersätzen eingetragen. Jetzt kann bei den Artikeln die Steuerregel „DE Standard Rate (19%)“ stehen bleiben und der Shop müsste anhand der Lieferadresse den jeweiligen Steuersatz des dort hinterlegten Landes anwenden. Ein finaler Test steht aber noch aus …

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Ich habe es auch, wie von Herrn Ritter beschrieben, gelöst:

Innerhalb der DE Standard Steuerregeln, die MwSt. Sätze der einzelnen Länder eingetragen und aktiviert.

Es gibt ja mehrere Lösungen für das Problem. Das oben erwähnte Modul generiert einen einheitlichen Bruttopreis. Hierbei trägt aber der Shopbetreiber die Kosten der MwSt. Differenzen. Das mag für den einen oder anderen kalkulierbar sein, aber ich verkaufe z.B. auch Waren zum geminderten Satz von 7%. Einige Länder haben aber keinen geminderten Satz oder die Waren fallen nicht darunter. Dann hätte man nun statt 7% auf einmal z.B. 21% Steuer abzuführen.

Daher habe ich mich für die andere Variante entschieden. Hier rechnet der Shop für jedes Land einzeln Nettopreis + Steuer. Für mich ändert sich dadurch also nichts, nur die internationalen Kunden bekommen teils etwas krumme Preise angezeigt. Länder mit geringer Steuerlast können so noch mehr sparen und Ungarn mit 27% sind die klaren Verlierer dieser Änderung.

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